Gründung

Die Pelikan AG geht zurück auf eine um 1832 von dem Chemiker Carl Hornemann (1811–1896) bei Hannover gegründete Farben- und Tintenfabrik. Als offizielles Gründungsdatum wird der 28. April 1838 genannt, der Tag an dem die Geschäftstätigkeit aufgenommen wurde. Hornemann war der Sohn eines Zeichenladeninhabers und Zeichenlehrers am Hofe Königs Georg V. in Hannover. Auf seine Geschäftsidee kam Hornemann, weil zu seiner Zeit Künstlerfarben aus Frankreich und England eingeführt wurden.

Um 1860 beschäftigte der Betrieb rund 20 Arbeitskräfte, darunter einen Chemiker.

Die ersten Firmeninhaber

Die ersten Firmeninhaber

Inhaberwechsel und das Markenzeichen Pelikan

Frühe Produkte

Die Angebotspalette des Unternehmens umfasste in den Anfangsjahren Studienfarben, Kinderfarben und Künstler-Wasserfarben. Ein weiteres Produkt war flüssige Tusche, die es vorher nur als feste Stangentusche gegeben hatte. Ab 1895 wurde das Sortiment zunehmend erweitert und umfasste neben der bis dahin produzierten Tinte auch weiteren Bürobedarf. 1898 wurde die Eisengallustinte „4001“ auf den Markt gebracht. Sie wurde als Dokumententinte in den nächsten Jahren zur meistverkauften Tinte der Welt, da sie nicht verblasste. Wegen ihrer Dokumentenechtheit wurde sie auch von staatlichen Behörden bevorzugt. 1904 wurde der bis in die 1960er Jahre gebräuchliche Papierklebstoff Pelikanol vorgestellt.

Pelikan Füllfederhalter

Eigentumsverhältnisse

1982 musste die Pelikan AG, die durch die massive Expansion ins Straucheln geraten war, Vergleich anmelden. 1984 wurde die Pelikan AG von der Condorpart AG mit Sitz im schweizerischen Zug übernommen und teilweise zerschlagen, ein Drittel der Belegschaft musste gehen. Die Pelikan AG war nun Teil der von der Schweiz aus agierenden Dachgesellschaft Pelikan Holding AG, die 1986 in der Schweiz an die Börse gebracht wurde. 1990 wurde der Mitbewerber Geha in Hannover übernommen und ein Teil der Produktion in deren Werke verlegt. 1994 wurde der Bereich Druckerzubehör in die eigenständige Pelikan Hardcopy ausgegliedert, die 1995 an das US-amerikanische Unternehmen Nucote verkauft wurde.

1994 wurde die gesamte Produktion aus Werken in Hannover in das Werk Peine-Vöhrum verlagert, wo bereits seit 1973 die Schreibgeräte hergestellt wurden. Dadurch gingen 1.100 Arbeitsplätze verloren. Das Werksgelände in Hannover wurde ab 1993 in das Pelikanviertel umgewandelt, ein gehobenes Viertel mit Eigentumswohnungen, Restaurants, Hotel und Geschäftsräumen. 2003 verließ auch die Unternehmensverwaltung das Pelikan-Viertel und bezog Neubauten unweit des Mittellandkanals.

1996 übernahm das malaysische Unternehmen Goodace SDN BHD (das nunmehr als Pelikan International Corporation Berhad firmiert) die Aktienmehrheit an der Pelikan Holding. Im Januar 2007 übernahm die Pelikan Holding wieder die im Jahr 1994 ausgegliederte Pelikan Hardcopy Holding und die German Hardcopy AG. 2010 übernahm Pelikan International Corporation Berhad (PICB) mit Sitz in Puchong, Selangor in Malaysia den Schreibwarenhersteller Herlitz einschließlich des Logistikzentrums Falkensee und übertrug dessen Schreibwarengeschäft zum 1. März 2014 an Pelikan.

 

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pelikan_(Unternehmen) - Auszüge mit Stand: 07.11.2014
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