
Eine Neuentwicklung von Füllfederhaltern wurde durch das Patent von Theodor Kovács ermöglicht, das Pelikan als den 'Pelikan-thermic-Regler' übernahm. Dieser Thermic-Regler mit dem Tintenleiter ist in das Griffstück eingebaut und erlaubt, auf eine einfache und schnelle Art den Wechsel der Feder.
Die Füllhalter wurden im Laufe der Jahre überarbeitet. Sie sind insbesondere an ihrer Federform zu unterscheiden.
Im September 1958 stellte Pelikan erste neue Füllfederhalter vor, die in der Konstruktion und im Design vollständig neu entwickelt waren. Rein äußerlich hatten sie eine schlankere Form als die bisherigen Füllfederhalter. Die Kolbenmechanik war technisch gesehen unverändert geblieben. Entscheidend war aber die neue Form des Tintenleiters. Dieser auch wieder von Theodor Kovacs entwickelte 'Pelikan-thermic-Regler' hatte ein deutlich höheres Aufnahmevolumen für überschüssige Tinte. Luftdruck- und Temperaturschwankungen waren nun kein Problem mehr. Außerdem erlaubte diese Neuentwicklung nun auch den Einbau innenliegender Federn.
Der P1 hat noch Schraubkappen, alle folgenden neuentwickelten Kolbenfüllhalter hatten nur noch Steckkappen, dies änderte sich erst in den 1980er Jahren wieder.
Die ersten Modelle (September 1958 bis März 1959) haben einen Schnappring auf dem Schaft, die späteren Modelle bis 1963 haben den Schnappring unsichtbar in der Kappe.
Von 1958-1962 war die Kappengravur einzeilig. Im letzten Produktionszeitraum (1962-1963) war die Kappengravur zweizeilig.
Das Bild unten zeigt Unterschiede der Schaftseite zur Aufnahme der Federn und des Tintenleiteraggregates. Griffstücke mit abgeflachten Kanten sind 1959 und 1960 verwendet worden. Hier kann bisher keine weitere zeitliche Zuordnung festgestellt werden.
Ein Federwechsel bzw. das Herausschrauben des Tintenleiters war nur mit einem Spezialwerkzeug möglich, es ist auf den Fotos unten zu sehen.
Modell | Produktionszeitraum | Feder |
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P1S (Silvexa) P1RG (Rolled Gold) |
9/1958-1963 | 14 ct Goldfeder |
Gewicht | Gesamtlänge | Länge des Schafts | Länge der Kappe | Durchmesser | Tintenmenge |
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14,6 g | 132 mm | 123 mm | 61 mm | 11 mm | 1,5 ml |
Alle Füller mit der neuen halbverdeckten Federform haben nun keine Schraubkappe mehr, sondern verfügen über eine Steckkappe. Sie verfügen alle über ein umlaufendes Sichtfenster, das den Füllstand der Tinte wiedergibt. Als weiteres Merkmal verfügen alle Füllfederhalter über einen breiten Metallring am Übergang vom Griffstück zum Tintensichtfenster.
Bei der Modellbezeichnung die Regel: die Modellnummer beginnt mit Mxx oder MKxx. Das M steht dabei für Füller mit Mechanik (also Kolbenfüller). Die Modelle Mxx verfügen über eine Metallkappe, entweder aus Neusilber (Silvexa) oder vergoldetes Neusilber (Gold-Doublé). Die Modellnummern MKxx bezeichnen die preiswerteren Modelle mit Kunststoff-Kappe (K = Kunststoff).
In zwei Ausnahmefällen weichen diese Regeln ab: das Modell MK10 schwarz/grün wird auch als baugleiches Modell mit der Bezeichnung 120 schwarz/grün geführt. Das Modell MK30 schwarz ist auch als baugleiches Modell unter dem Namen M25 schwarz bekannt.
M10 und MK10 haben einen stilisiertem Schnabelclip.
Modell | Produktionszeitraum | Feder |
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M10, MK10, 120, M20, MK20, M25, M30, MK30, M60, M100 | 1968-1970 | Stahl, vergoldet |
Gewicht | Gesamtlänge | Länge des Schafts | Länge der Kappe | Durchmesser | Tintenmenge |
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MK10: 12,4 g | 133 mm | 115 mm | 62 mm | 11 mm | 1,1 ml |
Ende der 1960er Jahre auch mit der Bezeichnung Pelikan 120 angeboten.
Der Unterschied zum M25/MK30 ist der schmale Kappenring.
Kappe und Füller passen in manchen Details nicht zusammen (Schnabelclip und Kappengravur)
Gewicht: ca. 26,4 g
Mit dem Redesign und der Neuentwicklung der Federform laufen einige der alten Füllermodelle aus, andere werden durch Nachfolgemodelle ersetzt. Alle Modelle haben neben der neuen Federform nun einen schmalen Ring zwischen Griffstück und Tintensichtfenster.
Modell | Produktionszeitraum | Feder |
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MK10, M20, MK20, M21, M25, M30, MK30, M60, M100, M480 | 1969-1983 | 14 ct Goldfeder |
Gewicht | Gesamtlänge | Länge des Schafts | Länge der Kappe | Durchmesser | Tintenmenge |
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133 mm | 115 mm | 62-63 mm | 11 mm | 1,1 ml |
Strichmattierte Kappe aus Neusilber
Späte Modelle erhielten den geraden Balkenclip. Siehe Katalog 230 von 1973.
Ab 1971 wurden 18 ct Goldfedern verbaut.
Gewicht: ca. 26,4 g
Das Pelikan-Modell M480 löst das Modell MK10 mit geringfügigen Änderungen ab. Der Balken-Clip ist breiter geworden, der Goldring zwischen Griffstück und Tintensichtfenster ist schmal, die Feder und das Federaggregat sind entsprechend der Zeit angepasst. Die grün-schwarze Variante wird nur als Exportmodell angeboten. Ebenso als Exportversion gibt es diese Farbvariante als Deskpen M480S zur Ablösung des Modells M10S.
Balkenclip
Wie M480 schwarz, jedoch mit Goldfeder.
Unter gleichem Namen gibt es ein Modell mit Converter für den japanischen Markt.
In einzelnen Ländern war die Nachfrage nach Deskpens so groß, dass Pelikan auch für den Export die Modelle MK10 und MK30 in der Ausführung als Deskpen mit einem verlängerten, nicht abnehmbaren Drehknopf fertigen lässt.
1973 löst das Pelikan-Modell M480 das Modell MK10 mit geringfügigen Änderungen ab. Der Balken-Clip ist breiter geworden, der Goldring zwischen Griffstück und Tintensichtfenster ist schmal und die Feder und das Federaggregat sind entsprechend der Zeit angepasst. Ebenso gibt es nun als Exportversion die Variante M480S grün als Deskpen zur Ablösung des Modells M10S grün.
Modell | Produktionszeitraum | Feder |
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M10S, M30S und M480S | 1967-1983 | Stahl, vergoldet |
Gewicht | Gesamtlänge | Länge des Schafts | Länge der Kappe | Durchmesser | Tintenmenge |
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10,5 g | 172 mm | 102 mm | 58 mm | 11 mm | 1,1 ml |
Länge des Schafts 170 mm, Länge der Deskhalterung (ohne Mechanik) 60 mm.
Für einen interessanten Austausch die Foren: Penexchange (deutschsprachig) oder The Fountain Pen Network - FPN (englischsprachig).